Wie die buddhistische Praxis mein Leben bereichert.
„Bist du eigentlich glücklich?“ Diese Frage ist dir sicher auch schon einmal gestellt worden. Die Antwort darauf ist gar nicht so einfach, da wir unser „Glücklichsein“ oft an vielen verschiedenen Faktoren fest machen, die alle erfüllt sein müssen, damit wir mit „Ja“ antworten. Vor einigen Jahren, wäre das für mich auch noch so gewesen.
Genau diese allumfassende Frage nach dem „Glücklichsein“ stellte mir meine beste Freundin, als wir gerade Blumengestecke für die Hochzeit ihrer Tochter anfertigten.
„Sag mal, bist du glücklich mit deinem Leben, so wie es ist?“
Meine Freundin sah mich durchdringend an und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Ich steckte die blaue Kornblume, die ich soeben in der Hand hielt, in das Blumengesteck und antwortete „Ja ich denke – Ja.“
„Und warum kannst du das so einfach behaupten? Passt da alles in deinem Leben? Hat das vielleicht etwas mit diesem buddhistischen Ding zu tun, das ihr da macht?“ fragte sie
Buddhistisches Ding? Was meinte sie mit buddhistischem Ding?
Ich antwortet verwundert: „Buddhistisches Ding? Meinst du die Praxis?“ Sie zögerte und sagte „Ohh entschuldige, das heißt offensichtlich Praxis“.
Was genau bewirkt diese Praxis?“
„Du lernst vor allem, dass jeder für sein Glücklichsein selbst verantwortlich ist. Durch unsere Gedanken, Taten und Einstellungen gestalten wir unser Leben“
Meine Freundin sah mich groß an: „So einfach soll das sein? Das heißt, jeder der diese Praxis macht, hat dann ein Leben ohne Probleme?“
„Wenn Glück für dich bedeutet keine Probleme zu haben, dann ist das nicht so. Aber der Unterschied ist, dass du deine Probleme anders siehst.“
Ich war mir nicht sicher, wie viel ich ihr von diesem großen Thema der buddhistischen Praxis in dieser kurzen Zeit näherbringen konnte, ohne sie zu überfordern und setze vorsichtig nach:
Durch das buddhistische Praktizieren bekommen wir einen ruhigeren, weiten und entspannten Geist. Wir versuchen im Moment zu leben, nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sondern im Jetzt.
„Du kannst die Herausforderungen des Lebens dann anders sehen, hast daher andere Gedanken und kannst anders handeln“
Dann fügte ich noch hinzu: „Schlussendlich ist es unser Bestreben für andere Menschen dazu sein, sie zu unterstützen und sie glücklich zu machen.“
„Wow, das klingt sehr gut“ sagte Verena
Wir betrachteten zufrieden die schönen Blumengestecke, die in vielen Lila- und Rottönen strahlten.
„Schau, genau das was wir hier gemacht haben ist ein gutes Beispiel. Wir haben unser Freundin bei der Vorbereitung geholfen und schöne Blumengestecke gemacht. Wenn die Gäste kommen werden sie sich an ihrer Schönheit und dem Duft erfreuen und ihr Geist kann sich entspannen. Ihre Freude mach dann auch uns zufrieden und glücklich.“
Verena sah mich lächelnd an: “Das heißt andere glücklich zu machen bedeutet eigentlich sich selbst glücklich zu machen?“
“Das heißt andere glücklich zu machen bedeutet eigentlich sich selbst glücklich zu machen?“
Sie hatte meine Botschaft offenbar verstanden. Wir umarmten uns und im Gehen sagte sie: „Ihr meditiert doch auch, oder? Kann ich das einmal ausprobieren?“